Bericht aus Opatovac
Die Serbisch-kroatische Grenze ist geöffnet worden. In Opatovac kommen tausende Menschen (geschätzt 4000) auf einen Schlag an. Es gibt nicht mehr genug Wassen und Essen!
Bericht aus Opatovac
Die Serbisch-kroatische Grenze ist geöffnet worden. In Opatovac kommen tausende Menschen (geschätzt 4000) auf einen Schlag an. Es gibt nicht mehr genug Wassen und Essen!
Bericht aus Tovarnik:
An der Grenze bei Tovarnik müssen Flüchtlinge stundenlang auf einem Friedhof ohne Zelte oder sonstige Infrastruktur aushalten. Sie kriegen keine Informationen und von 13.00 bis 22.00 gab es auch kein Essen. Es ist kalt – außer uns hat niemand Decken zum verteilen. Es werden wohl knapp 1000 sein, darunter etliche Kinder. Es regnet teils in Strömen. Eine Gruppe von bayrisch/österreichischen AktivistInnen verteilt Tee. Das ist alles.
Bericht und Fotos aus Opatovac:
Hier kommen tausende Menschen an, die über die serbische Grenze gekommen sind, nachdem Ungarn den Zaun zu Serbien fertig gestellt hat. Aus Opatovac werden jeden Tag Tausende mit Bussen weggefahren. Meist wohl zur ungarischen Grenze – etwa nach Baranjsko (Kroatien), das direkt an der Grenze zum ungarischen Beremend liegt. Die Zustände im Lager Opatovac sind katastrophal: Familien werden getrennt, es fehlt an Essen und freiwilligen HelferInnen. Diese werden von der Polizei und dem Roten Kreuz nicht in das Lager gelassen. Hier einige Fotos von heute aus Opatovac und dem kurz hinter der serbischen Grenze liegenden Bapska (in der Nähe des serbischen Ortes Sid).
Bericht aus Opatovac (kroatische Seite):
Heute Abend hat es in der Region stark angefangen zu regnen und zu hageln. Auch für das Wochenende ist Regen vorausgesagt. Es braucht überall REGENKLEIDUNG! Schätzungen zufolge kommen pro Tag ca. 7000 Menschen im Lager in Opatovac an und 7000 werden zur ungarischen Grenze gebracht. Ca. 4000 Menschen verbleiben im Lager für 24 bis 36 Stunden. Ein Teil der ankommenden Menschen hat die 18 km lange Strecke vom Grenzübergang bei Bapska (kroatische Seite) zu Fuß absolviert.
Bericht aus Zákány (ungarische Seite):
Sehr wenige Freiwillige. Die Lage ist angespannt. Es gibt eine Absprache mit der ungarischen Polizei: Wenn alle Menschen in den Zügen sind, gibt es 10 Minuten Zeit, die Leute zu versorgen. Es fehlt an HelferInnen und an Geld für Essen und Getränke. Morgen (Freitag) werden in der früh um 9 und dann nochmal nachmittags Züge erwartet.
Bericht aus Baranjko (kroatische Seite):
Wir haben Bananen und Wasser hergebracht. Hier gibt es keine Versorgung und es kommen heute nochmal 10 Busse. Familien wurden getrennt. Frauen und Kinder kommen zuerst an. Die ungarische Armee steht 20 m Luftlinie entfernt von uns mit scharfen Waffen im Anschlag. Wer herkommen will: Die Polizei hat einen kleinen Kontrollpunkt eingerichtet, 200 m von hier. Dort einfach schon Warnwesten anhaben und freundlich sagen, dass man Lebensmittel und Wasser bringt.
Wir haben uns dazu entschieden, wieder einen Liveticker einzuführen. Dieser richtet sich vor allem an UnterstützerInnen, die bereits vor Ort sind, gerade auf dem Weg sind oder eine Reise planen. Sinn und Zweck dieses Livetickers ist somit insbesondere, darüber zu informieren, wo aktuell welche Hilfe benötigt wird. Wir werden hier ausschließlich Informationen verbreiteten, die von uns bekannten und vertrauenswürdigen Personen stammen. Behaltet dabei immer im Hinterkopf, dass die ganze Situation sehr dynamisch ist und sich innerhalb von Stunden komplett verändern kann.